Die Wollust befriedigen

WollustKatharina blickte auf die Uhr. Vor wenigen Minuten hatte ihr Mann die Wohnung verlassen. Am Montag würde er zurückkehren. Obwohl sie erst seit zwei Monaten verheiratet waren und obgleich sie ein Schwinden ihrer Liebe bestreiten würde, beschlich sie immer ein Gefühl der Zufriedenheit bei der Aussicht auf ein paar Tage, die sie allein verbringen konnte. Diese Zufriedenheit breitete sich auch jetzt wieder in ihr aus.

Sie stand am weit geöffneten Fenster. Die aufsteigende Wärme eines sommerlichen Morgens wehte ins Zimmer. Als es klingelte, stellte sie den Kaffeebecher auf dem kleinen Tisch ab und ging zur Wohnungstür. Der Briefträger kam die Treppe herauf, mit jedem Schritt zwei Stufen überspringend, und hielt ihr, die jetzt im offenen Türrahmen stand, ein kleines Paket entgegen. Nicht ohne sie bis
zu den nackten Füßen zu mustern, in ihrer morgendlich unvorbereiteten Erscheinung, mit bloßen Beinen unter dem kurzen, nur nachlässig verschlossenen Nachthemd, wartete er auf ihre Unterschrift. Sie wog das Paket in den Händen, drehte es, suchte den Absender, und konnte doch nicht ermitteln, was es enthielte und wer es geschickt haben mochte. Hier wartete der Bote gern, er genoss ihren Anblick und die Zeit, die sie ihm dafür gewährte. Schließlich unterschrieb sie die Empfangsquittung, strich sich mit fahriger Bewegung das Haar aus dem Gesicht, schloss langsam die Tür und setzte sich an den Küchentisch, um das Paket zu öffnen.

Das war einer solcher Momente, in denen sie Gott preisen konnte dafür, dass bedeutende Ereignisse in einer vorteilhaften Zeitenfolge eintraten: Zuerst hatte sich ihr Mann von ihr verabschiedet, und erst danach wurde der Inhalt dieses Pakets sichtbar. Unabsehbar wäre gewesen, welche
Entwicklung ihre Ehe in der allernächsten Zeit genommen hätte, wenn diese beiden Dinge in vertauschter Folge geschehen wären. Wenn ihr Mann zugesehen hätte, wie sie das Paket aufschnitt und sein Inhalt ans Licht trat. Wenn er hätte realisieren können, was seiner frisch Angetrauten zugesendet worden war. Vor Erleichterung atmete sie schwer auf. Und dann hob sie nacheinander die gebündelten Lederriemen, drei Paar Handschellen, eine schwarze Schachtel und eine größere Anzahl sorgsam gewickelter weißer Seile aus dem Karton.

Nicht nur ein leises Erschrecken musste sie sich eingestehen, als sie das alles, das zwar erwartet war, mit dem sie jedoch nicht in diesem Augenblick gerechnet hatte, da auf ihrer Tischplatte liegen sah, sondern auch, dass ein Kribbeln sie im Innersten heimlich, doch einnehmend durchwirkte. Vor vielen Wochen hatte sie dasselbe Kribbeln schon einmal gespürt. Da hatte sie die Bestellung aufgegeben. Ausgiebig hatte sie damals in stillen Stunden den Katalog erkundet, wobei sie überrascht gewesen war, so viele Produkte dort zu finden, die sie im Kern ihrer Erregbarkeit trafen. Nachdem sie ihre Auswahl getroffen und die Postkarte abgesendet hatte, war es machtvoll in ihr aufgestiegen, dieses Murmeln im Magen, das sich in alle Richtungen ausbreitete und sich vor allem sexuell zeigte. „Du bist verrückt“, hatte sie sofort gedacht, „du bist total verrückt.“ Denn sie malte sich aus, auf welch riskantes Feld sie sich begeben hatte. Wie gering war die Wahrscheinlichkeit, diese Postsendung vor ihrem Mann geheim halten zu können! Zugleich empfand sie gerade dieses Risiko als einen Teil ihrer Erregung, und der war unverzichtbar.

Zunächst zögerlich nahm sie eines der Seile in die Hand, befühlte es, legte es wieder ab, griff dann zu den schwarzen Lederriemen, ließ das Bündel einmal in der geschlossenen Faust ein wenig knirschen, und nahm sich schließlich die Handschellen. In Unkenntnis der einzelnen Fabrikate und der Annahme, damit nichts falsch machen zu können, hatte sie sich einfach für das teuerste Modell entschieden. Mit einem flüchtigen Schauder erfasste sie erst jetzt, dass es sich ohne jeden Zweifel um ausgesprochen stabiles Material handelte. War dieser kalte Stahl für ihre schmalen Handgelenke gemacht? Sie fühlte ihr Herz pochen. Und dann wandte sie sich dem kleinen schwarzen Kasten zu.
Erst als sie den Knebel dort herausgenommen hatte und in den Händen hielt, erinnerte sie sich daran, dass sie auch diesen bestellt hatte. Sie sah es wieder vor sich, wie sie unschlüssig gewesen war: Würde ihr der schmale Lederriemen mit dem einfachen Gummiball genügen – oder sollte sie auch hier die brutalere Variante nehmen und sich für den breiteren Riemen mit der aus festem Kautschuk bestehenden Gummiblase entscheiden, die man mit dem kleinen Balg aufpumpen konnte? Und genau dieser war es, der jetzt in ihrer Hand lag. Sie pumpte ein paar mal an dem Balg, die Kautschukblase dehnte sich aus.

In der Vergangenheit hatte sie Dienstreisen ihres Mannes nur gelegentlich für kleine Ausflüge in sexuell angetriebene Selbstfesselungen genutzt. Hin und wieder hatte sie, kaum dass sie allein in der Wohnung war, sich entkleidet aufs Bett gesetzt, ihre Fußgelenke gefesselt, ein paar mal diese dann auch mit ihren Oberschenkeln zusammengebunden. Die linke Hand unter den Rücken gelegt, ließ
sie dann ihren Oberkörper aufs Bett sinken und berührte sich mit der Rechten. Sie massierte so
lange ihre Klitoris, bis der Orgasmus nicht mehr zu halten war und sie sich aufgebäumt hätte, wären nicht ihre Beine derart gefesselt. Danach blieb sie dann immer noch eine Weile so liegen, genoss
die Stille, genoss ihre Unabhängigkeit, und genoss den Zustand, in den sie ihren Körper versetzt hatte.

Irgendwann war es gekommen, dass ihr diese kleinen Spielchen nicht mehr genügten, ihr Verlangen richtete sich auf mehr, sie musste den „Kick“ steigern, ihre Erregbarkeit exzessiver bedienen. In ihren Gedanken weiteten sich die zeitlichen Spannen aus, die sie gefesselt sein wollte. Und ihre Verschnürungen sollten härter werden, erbarmungsloser, qualvoller. Sie träumte davon, über Stunden streng gefesselt und geknebelt auf dem Bett oder auf dem Boden zu liegen. Heute war der Tag, dieses war das Wochenende, wo sie ihre ausgewachsenen Phantasien ein erstes Mal zu verwirklichen gedachte.

“Das Fenster war jetzt geschlossen, die Gardinen zugezogen. Die Matratze bildete eine freie Fläche. Darauf würde sie liegen, bewegungsunfähig – nicht vollständig leider, denn sie war ja darauf angewiesen, sich irgendwann selber wieder zu befreien – jedoch so weitgehend, wie es unter dieser Voraussetzung möglich war; den möglichen Grenzpunkt ihrer Selbst-Gefangennahme würde sie herausfinden müssen. Drei der Seile hatte sie lose ausgebreitet vor sich hingelegt, ebenso die Lederriemen, die Handschellen und den Knebel. Sie zog das Nachthemd aus. Nun war sie nackt. Sie strich mit den Fingerspitzen über ihren Busen, der war groß und rund wie immer und fühlte sich
fest an.

Die Brustwarzen waren jetzt stark hervorgetreten. So waren sie sehr empfindlich.
Zuerst schob sie den Knebel in ihren Mund. Im Normalzustand war die Kautschukblase nicht größer als eine gewöhnliche Tomate, so dass Katharina sie mühelos vollständig mit ihrem Mund umschließen konnte. Sie führte die beiden Enden des Lederriemens hinter dem Nacken zusammen. Sie zog den Riemen noch ein Loch weiter, als sie zunächst wollte, und verschloss ihn gewissenhaft. Probeweise pumpte sie ein, zwei, drei Mal und spürte, wie rasch der Knebel in ihrem Mund anschwoll und schon nach wenigen Augenblicken ihre Kiefer deutlich auseinander gezwungen hatte. Doch sie wollte diesen Schmerz nicht überstrapazieren und ließ die Luft mithilfe der kleinen Schraube, die an dem Schlauch angebracht war, vorerst wieder ab.

Dann griff sie zu den Lederriemen. Schwarz, geschmeidig und zugleich unerbittlich zäh flößten sie Katharina durchaus Respekt ein, wenn sie daran dachte, ihrer Kraft ausgeliefert zu sein. Diese wand sie sich einmal fest um die Taille und führte dann den schmalen Gurt kreuzweise zwischen ihren Busen hindurch, und auch außen um diese herum. Schließlich verknotete sie ihn vorn unter ihrer prallen, nun noch strammer als sonst herausdrängenden Brust. Kniend saß sie auf der Matratze und
band jetzt die Füße, dort wo sie waren, nämlich unter den Oberschenkeln, eng an diesen fest: Mehrfach wand sie eines der Seile, das sie mit einer Schlaufe am linken Fußgelenk befestigt hatte, um dieses und den linken Oberschenkel, zog es dann noch in der Mitte einmal hindurch und verschloss den Knoten sorgsam. Genauso machte sie es mit ihrem rechten Bein, so dass schließlich beide Füße eng und sehr fest an den Oberschenkeln fixiert waren. Jetzt wollte sie schon einmal versuchen, wie es sich anfühlen würde, so zu liegen. Sie legte sich auf den Bauch und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Die Fesselung ihrer Beine war jetzt weitaus fester zu spüren als zuvor. Diese Lage erregte sie.

Deshalb stemmte sie sich mit ihren Armen noch einmal auf, nahm das eine Paar Handschellen, löste die beiden daran befestigten Schlüssel, zögerte einen Moment, warf die Schlüssel dann fort in eine entfernte Ecke des Zimmers, wo er unter einer Kommode liegen blieb. Ihr rechtes Handgelenk legte sie in die erste Schelle und verschloss diese. Sie drückte den Ring so weit zusammen, dass er in
einer Position einrastete, die ihr keine Schmerzen verursachen, ihrer Hand jedoch auch keine Chance lassen sollte, sich da herauszuwinden. Mit der noch freien Hand pumpte sie den Kautschukball, der Zunge und Gaumen ohnehin bereits bedrängte, nun doch noch weiter auf, pumpte dreimal und noch ein viertes Mal, bis ihre Mundhöhle restlos von dem riesigen, prallen Ballon ausgefüllt und ihre Kiefer hart auseinander gezwungen waren, und dann pumpte sie mit immer hemmungsloser werdendem Sadismus gegen sich selbst, noch ein weiteres Mal! Unter dem Druck stöhnte sie heftig und unhörbar auf. Ohne nachzudenken, legte sie daraufhin rasch beide Hände hinter den Rücken, tastete mit der bislang nicht gefangenen Hand nach dem noch offenen Ring, umschloss damit das Gelenk und drückte schnell den Ring zusammen, ebenso eng wie den anderen. Die Handschellen waren verriegelt. Nun schloss sie, als dieses vollbracht war, beide Hände zu Fäusten, zog damit nach außen, versuchte die Arme auseinander zu bringen, zerrte nach
oben und unten, seitlich, stöhnte dabei gedämpft in den harten Knebel hinein, strengte sich auch an, zuerst den einen Ring, darauf den anderen über die schmalen Hände zu ziehen – alles ohne Erfolg: Die Handschellen taten ihren Dienst, kalt und unnachgiebig, und hielten Katharinas Hände fest hinter dem Rücken zusammengeschlossen.

Als sie sich dessen also vergewissert hatte, ließ sie ihren Oberkörper nach vorn auf die Matratze kippen, musste aufstöhnen bei dem kurzen Schmerz, den dies ihrem verschnürten Busen verschaffte, drehte den Kopf, den geknebelten Mund nach links, nach rechts, zog die Beine, so weit es die Fesselung eben zuließ, hin und her, zerrte noch einmal an den Handschellen, natürlich vergeblich. Sie war gefesselt. Daraus gab es keinen Ausweg, einzig und allein die Schlüssel, die
unter dem Schrank verborgen lagen, boten jetzt noch die Möglichkeit der Befreiung. Aber bevor sie diese versuchen wollte, würde sie ausgiebig genießen, in welch außerordentliche Lage sie sich gebracht hatte, die Folter auskosten, der sie – zumindest bis dahin – ausgesetzt war. Lange würde
sie so liegen bleiben, sehr lange, mehrere Stunden die hoffentlich wachsenden Qualen aushalten, die zunehmend schmerzende Bedrängnis ertragen, vielleicht bis weit in die noch ferne Nacht hinein. Und eine ungekannte Erregung wallte in kraftvollen Schüben durch ihren gefesselten Körper.

“Schon nach wenigen Minuten fühlte Katharina ihre Kiefer und die Gaumen so bedrängt, dass sie glaubte, diese Knebelung nicht lange ertragen zu können. Sie wand sich auf der Matratze, zog in Bauchlage die Knie heran, so weit dies möglich war, wodurch ihre Hüfte hoch kam. Und obwohl
sie niemanden in der Nähe wusste, so erregte es sie plötzlich, ihren Po derart in die Höhe zu recken, gefesselt und geknebelt wie sie war. Denn sie stellte sich vor, gesehen zu werden. Betrachtet. Begutachtet. Und benutzt. Benutzt und gedemütigt. Geschlagen. Ja, sie stellte sich auch vor, geschlagen zu werden. Nicht allzu heftig, aber doch schmerzhaft, mit einer ledernen Gerte
vielleicht, oder einem Rohrstock, einer Weidenrute, gepeitscht, wie ein Tier.
Und dann, ohne dass nach einer solchen Bestrafung auch nur ansatzweise ihre Fesselung gelöst würde: dass sie lange Zeit achtlos liegen gelassen wurde, über Stunden, und, damit sie nach vielen Stunden, die sie gefesselt und alleingelassen gelegen hatte, nicht vergäße, wie wertlos sie sei, wieder geschlagen. Das stellte sie sich vor. Sie stellte sich unterschiedlichste Fesselungen, Demütigungen und Bestrafungen vor, Behandlungen, die ihr Mann ihr nicht antat, nie antun würde. Leider. Ja, sie bedauerte es, dass ihr Mann keiner war, der im Stillen solche Begierden hatte. Einer, der nur nach Gelegenheiten suchte, diese sadistischen Triebe auszuleben. Nein, so einer war er leider nicht. Selbst wenn er sie so, in dieser Lage, in der sie sich jetzt befand, vorfinden würde und wenn er außerdem wüsste, dass sie nichts stärker begehrte, als in dieser Position, geknebelt und mit
auf dem Rücken gefesselten Händen, den Arsch ihm entgegenreckend, von ihm genommen, gefickt, geschlagen zu werden – auch wenn er dies wüsste, er täte es nicht. Statt dessen würde er sie eilig befreien – was sie nicht wollte.

Eine Weile hielt sie sich, mit derlei Phantasien ihre Erregung steigernd, in dieser Stellung, bevor sie sich auf die Seite kippen ließ. Der Knebel presste hart und schmerzhaft in ihrer Mundhöhle. Die Handschellen hielten ihre Hände fest hinter dem Rücken. Die Fußgelenke waren stramm an die Oberschenkel gefesselt. Katharina wand sich auf den Bauch. Schon nach wenigen Augenblicken wurde es ihr zu unbequem und sie kam mit Mühen auf der Seite zu liegen. So blieb sie für einige Minuten. Dann kippte sie in die Rückenlage. Als nach einer knappen Viertelstunde die
Handschellen unter ihrem Körpergewicht immer härter in die Haut zu drücken begannen, rollte sie wieder in die Seitenlage. Es erregte sie, dass die Situation, in die sie sich selbst versetzt hatte, nun allmählich zu dem wurde, was sie erstrebte: zu einer wirklichen Qual, zunächst noch leise, aber doch deutlich. Obwohl die Schmerzen wuchsen, ihre Bedrängnis sich zunehmend enger anzufühlen begann, der Knebel ihre Kiefer unerhört hart auseinander zwang, die Gelenke immer spürbarer wurden – obwohl, nein weil dies alles sich auswuchs und steigerte zu etwas, das andere Menschen
vielleicht schon als Folter ansehen würden, wuchs ihre Erregung. In Schüben wallte es in ihr herauf, sie fühlte, wie sie feucht wurde. Sie ließ sich in die Bauchlage rollen.

Mit langsamen, rhythmisch wogenden Bewegungen schob sie ihre Hüfte, so weit es ihre Fesselung zuließ, auf der Matratze auf und nieder. Es gelang ihr, die Schenkel so weit auseinander zu spreizen, dass sie ihre Klitoris, die bereits feucht und angeschwollen war, auf der Matratze deutlich spürte. Unverzüglich breitete sich ein neues, ungeahntes Glücksgefühl in ihr aus, als sie feststellte, wie intensiv sie sich auf diese Weise massieren konnte, wie kraftvoll die Erregung war, die sie nun aktiv hervorzurufen vermochte. Sie erlag dem Sog ihres aufsteigenden Orgasmus, stöhnte heftig, bis zur Unhörbarkeit nur durch den gewaltigen Knebel gedämpft, zerrte unter der aufwallenden Erregung
an den Handschellen, rieb sich, die angespannten, aber unnachgiebig gefesselten Schenkel bis zum Äußersten gespreizt, immer hemmungsloser, fühlte natürlich auch ihre großen, stramm verschnürten Brüste, auf denen ihr Körper sich derart bewegte, und dann überrollte und durchrollte
sie der Orgasmus, der ihren Oberkörper sich aufbäumen ließ, anhaltend wie im Krampf in die Höhe gereckt hielt, der Orgasmus, der heftig war, so heftig und machtvoll, wie sie es selten erlebt hatte. Als die letzten Schübe ihren gefesselten Körper durchwallt und schließlich verlassen hatten, lag sie erschöpft in ihrem Schweiß. Das Laken war nass, Speichel drang vorbei an der Kautschukblase, die ihren Mund immer noch füllte. Sie schloss die Augen. Dann schlief sie ein.

Man hat mich aufgehängt, nackt, aufgehängt wie ein Stück Fleisch. Meine gefesselten Hände an einem Haken befestigt, der in den Querbalken über der breiten Doppeltür geschraubt war, und dann sowohl den linken als auch den rechten Fuß, zügig und unerbittlich, mit je einem Seil vom Boden hochgezogen und mit meinen Oberschenkeln fest zusammengebunden. So hat man mich aufgehängt. Und so hänge ich nun da, ohne jeden Bodenkontakt. Frei, aber bewegungsunfähig schwebe ich im Türrahmen.

Ich verdränge die Schmerzen, die mein gestreckter Körper schon seit unendlich vielen und grausam langen Minuten erduldet, und frage mich: Wer sind die, die so etwas mit mir hier tun? Ich sehe den einen Mann rauchend am Fenster stehen, außerdem einen Kahlköpfigen auf einem Stuhl sitzen, beide betrachten mich. Am meisten aber beunruhigt mich der, der hier neben mir in dem Türrahmen lehnt, in dem ich hänge. Der sieht aus, als habe der irgendetwas vor. Der wird, daran kann ich kaum zweifeln, ausnutzen, dass ich ihm so ausgeliefert bin. Aber wie? Was wird er bloß mit mir tun wollen?

Wie lange hänge ich hier schon? Der Knebel, mit dem man meinen Mund verstopft hat, ist schon ganz feucht, mein Speichel rinnt davon herab, in einem dicken Faden, und tropft auf den Boden unter mir.

Plötzlich fasst der Mann neben mir an mein rechtes Knie und schiebt es mit einem Schwung einmal im Kreis herum. Mein Körper dreht sich schaukelnd ein paar mal um die eigene Achse, und kreiselt nach kurzem Stillstand in der Gegenrichtung zurück. Erst nach Minuten hänge ich wieder ruhig. Wie sie mich anschauen! Ich fühle mich unglaublich erniedrigt. So aufgehängt, vollkommen bewegungsunfähig, bin ich ihnen restlos ausgeliefert. Ich bin darauf angewiesen, dass die, die mich so gefesselt haben, mich auch wieder erlösen, ich bin abhängig allein von der Willkür dieser Männer.

Jetzt geht er hinaus. Er verlässt das Zimmer. Ich habe es befürchtet. Nur: Was will er? Die anderen beiden sehen mich immer noch an, unverändert. Die bewegen ihre Blicke keine Sekunde weg von mir. Von oben bis unten wandern ihre Augen, immer wieder meinen Körper rauf und runter. Erregt sie der Anblick meiner Hilflosigkeit? Dass ich ihnen nun wie eine Sklavin unterworfen bin? Oder der Anblick meines Körpers? Erregt es sie, wie ich da so hänge, nackt, ihnen meine Titten, die, was ich in diesem Moment verfluche, verschwenderisch ausgewachsen sind, entgegenstrecke, ob ich will oder nicht? Ich muss wohl fürchten, dass sie das alles erregt. Jetzt legt der Kahlköpfige auch noch seine Hand zwischen seine Beine. Er beginnt sie langsam hoch und runter zu schieben. Um
Himmels willen, der fängt an, an mir, die hier wehrlos vor ihm aufgehängt ist, sich zu ergötzen, und ich kann nichts als stumm in diesen Knebel zu schreien.

Und der am Fenster? Jetzt erst sehe ich, wie dem da inzwischen etwas gewachsen ist in seiner Hose, etwas, das größer und größer wird, während er mich betrachtet.

Der dritte kommt wieder zurück. Er hält eine Plastiktüte in der Hand. Wortlos kommt er auf mich zu. Jetzt greift er in die Tüte. Es ist Gemüse darin. Verschiedene Arten von Gemüse. Was will er damit? In der Rechten hält er nun mehrere Kartoffeln, in der Linken eine große, an ihrer Spitze mit Fett bestrichene Gurke. Als er diese Dinge vor mein Gesicht hält, lächelnd, dämmert es mir, das Unfassbare, er lächelt, und ich begreife plötzlich, glaube zu wissen, doch meine Schreie, die ich daraufhin nicht mehr halten kann, dringen nur als dumpfes Gestöhn nach außen.

Nun steuert auch der vom Fenster mit langsamen Schritten in meine Richtung, die Augen unverwandt auf meinen Körper gerichtet, der auch ihm ausgeliefert ist. Und während der eine, welch ein Wahnsinn, mit der großen Gurke und den vielen Kartoffeln in seinen Händen um mich herumgegangen ist und nun tatsächlich anfängt, die Kartoffeln, eine nach der anderen, mir langsam von hinten, ich kann meine gefesselten Schenkel nicht schließen, in meinen Körper zu schieben, in meinen Anus, den er zuvor, in keiner Sekunde konnte ich mich wehren, mithilfe der gebutterten Gurke unerbittlich gedehnt hat, wächst dem, der jetzt von vorn auf mich zukommt, etwas
Ungeheuerliches heran. Nun beginnt dieser die Knöpfe an seiner Hose zu öffnen, blickt auf meine Titten, hat seine Hose geöffnet, schiebt seine Hand hinein und dann, während der andere mir meinen Arsch weiter mit Kartoffeln verstopft, zeigt der, ich kann es nicht fassen, was er da herausholt, ungeniert meinen Augen, was er da in seiner Hose verborgen hatte. Und dieses Ding in seiner Hand ängstigt mich, doch zugleich, ich gestehe es, bin ich ungeheuer erregt, bin plötzlich gierig, ich verspüre Furcht und wilde Geilheit in einem, ich kann mich nicht im geringsten bewegen, meine Füße sind in die Höhe gezogen und festgeschnürt, meine Arme chancenlos unter den Türrahmen gereckt, an dem mein Körper schwebend hängt, mein Körper, der jetzt auch noch diesem Ding ausgesetzt sein wird, diesem gewaltigen, diesem brutal angeschwollenen, das immer noch größer und härter wird, das langsam, aber unvermindert wächst, das mich bedroht, aber auch verschlingt, so dass ich von unbändiger Lust ergriffen bin, während mir der andere eine Kartoffel nach der anderen in den Arsch drückt …

In diesem Moment erwachte Katharina. Immer noch so, wie sie sich selbst gefesselt hatte, lag sie auf dem Bett. Sie hatte geschlafen, wie lange, hätte sie nicht sagen können. Der Traum hatte sie erregt. Ihre Scham war wieder feucht. Die Handschellen hielten ihre Hände nach wie vor hinter dem Rücken, die Beine waren unverändert fest zusammengeschnürt, der Knebel presste hart in ihrer Mundhöhle.

Es mochte wohl bereits nach Mittag sein. Einen ganzen Tag lang und dazu noch die halbe Nacht so gefesselt zu bleiben, so wie sie es sich vorgenommen hatte, dies würde sie, das wusste sie jetzt, nicht durchhalten. Ihre Schultern schmerzten, der Knebel, so empfand sie es, breitete sich immer brutaler in ihrem Mund aus. Sie wollte sich jetzt, nach mehreren Stunden an sich selbst vollzogener Fesselung, befreien.

Die Knie voran rollte sie über die Bettkante auf den Boden. Kriechend, in ihrer Bewegungsfähigkeit auf ein unwürdiges Minimum gezwungen, einem brutal gestutzten Vogel ähnlich, erreichte sie unter Schmerzen und Anstrengungen die Ecke des Zimmers, in der die Kommode stand, unter der sie den Schlüssel wusste. Der Schweiß, den ihr nackter Körper bei seiner mühevollen Bewegung auf dem Holzboden hinterlassen hatte, lag als breite feuchte Spur zwischen ihr und dem Bett. Sie drehte sich auf die Seite, um ihre gefesselten Hände rückwärts unter den Schrank zu schieben. Doch die Beine der Kommode waren so kurz, dass der Abstand zwischen Schrank und Fußboden sich als zu eng erwies. Sie konnte die Arme aus der Seitenlage nicht weit genug darunter bringen und den ganz in der Ecke liegenden Schlüssel also nicht erreichen. Wenn sie sich hinkniete, wäre dieses noch aussichtsloser gewesen. Katharina schwitzte in ihrer Bedrängnis, verzweifelt drehte und wand sie sich vor dem Möbel, unter dem die Befreiung lag, vermochte jedoch nicht an den in quälender Nähe liegenden Schlüssel zu gelangen. Erst als sie sich auf den Rücken drehte, die verschnürten Beine hoch über ihren liegenden Oberkörper gekippt hatte und dann mit großer Mühe noch weiter an den Schrank herangerückt war, so dass nur noch ihr Kopf und die Schultern flach auf dem Boden lagen, der übrige, weitgehend verschnürte Körper dagegen in die Höhe gehoben war, vermochte sie die rückwärts ausgestreckten Arme flach liegend weit unter den Schrank zu bringen. Tatsächlich erreichte sie den kleinen, an der im Dunkeln liegenden Fußleiste wartenden Schlüssel. Kaum hatte sie diesen gegriffen, schob sie sich ein Stück von der Kommode weg, zog die Hände darunter
hervor und ließ ihre emporgehobenen Beine seitlich kippen. Aufgeregt angesichts der nahen Erlösung benötigte Katharina noch einige weitere Minuten, bis sie den Schlüssel in die kleine dafür vorgesehene Öffnung manövriert hatte. Dann drehte sie ihn herum, der Stahlring löste seine Verriegelung und gab ihr Handgelenk frei.
Mit einem Seufzen, in dem sich ihre Erschöpfung ebenso sammelte wie ihre Erleichterung, legte sie den Knebel, den sie unverzüglich gelöst und ihrem Mund entnommen hatte, neben sich. Erst nachdem sie, matt wie sie war, die zurück gewonnene Freiheit eine Weile in stillem Liegen auf dem Boden genossen hatte, begann sie die Knoten aufzuknüpfen und die Stricke von ihren Beinen zu streifen. Sie erhob sich. Als sie im Bad vor dem großen Spiegel stand, bemerkte sie die Lederriemen, die sie offenbar vergessen hatte und die ihre Brüste seit Stunden in strammer Fesselung sehr fest hielten und wahrhaft gewaltig hervorzutreten zwangen. Da sie darin keine Schmerzen verspürte, entschloss sie sich, sie zunächst so zu lassen.

Nach wie vor unbekleidet und die üppigen Brüste unverändert streng verschnürt, versorgte sie sich mit einer kleinen Mahlzeit. Später Nachmittag war heran gekrochen. Laue Luft zog durch die geöffneten Fenster und strich über Katharinas Haut. Wieder vor dem Spiegel stehend, berührte sie mit den Fingerspitzen die Spitzen ihres Busens. Sofort war sie erregt. Mit der Handfläche griff sie die Brüste von unten, hob, obwohl in der straffen Fesselung nichts zu heben war, die festen Ballons ein wenig an, drückte und massierte sie, massierte von allen Seiten, rieb fester an den Knospen, kniff sie zwischen Daumen und Mittelfinger, begann sie zu drehen, hin und zurück, mit fester werdendem Griff, und wurde sehr geil dabei.

Ein Plan reifte heran. Immer mehr Details klärten sich vor Katharinas innerem Auge. Mit einem Blick in die kleine Schublade des Toilettenschranks stellte sie zufrieden fest, dass sie hatte, was sie brauchen würde. Mit der weißen Schachtel und der kleinen grauen Dose schlenderte sie in ihr Schlafzimmer zurück.

Alle Utensilien, die sie für die nächtliche Selbstfolter benötigte, lagen bereit. Den Schlüssel für das eine Paar Handschellen hatte sie in eine Schachtel gelegt, die in einem Schrank im Nebenzimmer verwahrt war, und den Schlüssel für das zweite Paar deponierte sie auf einem Regal. Um sicher zu gehen, dass sie diesen, sobald sie sich zu ihrer Selbstbefreiung entschied, erreichen konnte, kniete sie sich vor dieses Regal. Es lag ein wenig über Kopfhöhe. Sie versuchte die hinter dem Rücken zusammengelegten Hände auf die erforderliche Höhe zu heben. Dazu musste sie ihren Oberkörper nach vorn beugen, und gelangte knapp an den Schlüssel. Sie beschloss, dass es so gehen konnte. Dann ließ sie einen weiteren Schlüssel, nämlich den zu einem kleinen Vorhängeschloss, das sie ebenfalls zu verwenden gedachte, in eine Vase fallen, die auf einem Beistelltisch stand. Danach kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, um sich planmäßig zu fesseln. Die Sonne verbreitete bereits ein warmes Abendlicht über der Stadt.

“Sie musste mit Überlegung einen Schritt nach dem anderen machen. Zunächst holte sie den Vibrator aus der weißen Schachtel, betrachtete zufrieden sein riesiges Format, wog mit Genugtuung in der Hand, wie schwer er war, ließ ihn in verschiedenen Stufen aufbrummen und entschied sich
für die maximale Stärke. Sein Akku war voll aufgeladen und ermöglichte einen 12-stündigen Dauerbetrieb. Sie stellte ihn wieder stumm, öffnete die Vaselinedose und rührte mit der Spitze des Vibrators einige Male in dem Fett herum. Dann drehte sie den Motor wieder auf und führte den summenden und stark vibrierenden Stab vorsichtig, wobei sie diese Körperöffnung behutsam und allmählich dehnte, in ihren Anus ein, und zwar so, dass der damit sich ausbreitende Schmerz ihr Lust bereitete.

Als sie am Ende nur noch die äußerste Spitze des vibrierendes Stabes mit den Fingern zu erfühlen vermochte, da der Rest in ihrem Körperinnern versenkt war, durchflutete eine Welle ungeheurer Erregung machtvoll ihren Körper. Auf der Woge dieser Geilheit begann sie sofort die Öffnung zu verschließen, indem sie eines der Seile zuerst vorn um ihren Bauch legte, dann hinter dem Rücken einmal verknotete, das von dort aus doppelt gelegte Seil zwischen ihren Beinen hindurch wieder
nach vorn führte, es um das Seil vor dem Bauch herum und mit festem Zug erneut über Scham und Anus hinweg zu dem Seil auf dem Rücken hin führte; diese Windungen wiederholte sie noch ein weiteres Mal und verknotete es zuletzt, damit sie außerstande wäre, es mit den rückwärtig gefesselten Händen zu öffnen, vor dem Bauch, so dass schließlich ihr Hüftbereich stramm verschnürt und die beiden Körperöffnungen mit dem Strick unverrückbar abgedichtet waren. Dies alles führte sie so zügig aus, dass der Vibrator binnen weniger Minuten fest in Katharinas Innern eingeschlossen war und sie von dort aus auf höchster Stufe mit mechanischer Unerbittlichkeit massierte.

Nun nahm sie den Knebel wieder, denselben, der sie erst vor kurzem über Stunden brutal bedrängt hatte, setzte ihn wieder in ihren Mund, pumpte ihn wieder auf, hart wie am Vormittag. Gierige Lust trieb sie, den Lederriemen, der bestimmt war, den prallen Ballon in ihrer Mundhöhle festzuhalten, hinter ihrem Nacken nicht nur mit der kleinen Schnalle stramm zu verschließen, sondern darüber hinaus mit einem kleinen Vorhängeschloss zu sichern. Nachdem sie dieses hatte einschnappen lassen, wusste sie, dass sie sich nur mithilfe des kleinen Schlüssels in der Vase, die in einem der anderen Zimmer stand, erlösen konnte.

Ohne weiteres Zögern griff sie zu einem der Seile und fesselte nacheinander die Fußgelenke an ihre Oberschenkel und danach, dies war eine Steigerung gegenüber der Fesselung vom Vormittag, mit einem Paar Handschellen aneinander. Diese konnte sie problemlos um die Knöchel herum verschließen, da ihre Beine zwar muskulös, aber wohlgeformt und daher an den Gelenken sehr schlank waren. Katharinas Erregung stieg in kraftvollen Schüben an, als sie ihre Beine derart gefesselt hatte und mit wenigen Ansätzen, die Muskeln anzuspannen, feststellte, dass deren Bewegungsfähigkeit auf ein Minimum eingeschränkt war.

Ihre Titten waren seit dem Vormittag unverändert in der strammen Verschnürung der Lederriemen fixiert. So blieb jetzt nur noch der letzte und entscheidende Schritt, der ihre Fesselung vorläufig vollenden sollte. Sie hob die Handschellen von der Matratze, auf der sie in kniender Stellung saß, und vergewisserte sich im Geiste noch einmal, dass der dazugehörige Schlüssel ja auf dem Regal lag und dass sie diesen, wenn auch nur mühsam, mit rückwärtig gefesselten Händen erreichen konnte. Dann umschloss sie das eine ihrer Handgelenke mit dem ersten Metallring. Als sie die Hände schon hinter den Rücken gelegt hatte, kam ihr der Gedanke, dass sie ihre Fesselung noch beengender machen könnte, indem sie diese Handschellen einmal um diejenigen herum führte, mit denen sie ihre Füße aneinander geschlossen hatte. Dies zu tun, zwang ihre schon eingeschlossene
Hand eng an die gefesselten Füße heran, aber indem sie ihren Oberkörper etwas nach hinten beugte, gelang es ihr, und dann streckte sie ihr freies Handgelenk ebenfalls nah an ihre Füße heran und legte es in den noch offenen Metallring. Mit den Fingern der bereits gefesselten Hand verschloss sie schließlich auch diesen. Zur Kontrolle zog sie nun mit beiden Händen. Sie waren fest miteinander und überdies eng mit der kurzen Kette an den verschnürten Füßen verbunden.

Es war ihr in dieser Fesselung unmöglich, den Oberkörper nach vorn zu beugen, so dass Katharina brettsteif, die prall gebundenen Titten voraus, aufschlug, als sie sich nun nach vorn auf die Matratze kippen ließ. Sie stöhnte vor aufwallender Erregung gegen ihren Knebel. Sie fühlte die Bedrängnis ihrer Fesselung weitaus deutlicher als eben noch im Knien, die Arme waren hinter dem Rücken stramm nach unten gestreckt, die Hände lagen gnadenlos in den metallenen Schellen fest. Die Füße spürte sie in der straffen Fesselung an den Oberschenkeln, und der Vibrator massierte unermüdlich in ihrem Arsch. So wollte sie die halbe Nacht, mindestens mehrere Stunden verbringen. Sie wollte ihre Lust exzessiv auskosten, die sich darin erfüllte, allein, nackt, brutal geknebelt und aufs härteste gefesselt auf ihrer Matratze zu liegen und von einem gewaltigen Vibrator, der restlos in ihren Arsch versenkt war, kraftvoll massiert zu werden. Dass dieser ignorieren sollte, wenn ihr Bedürfnis nach dieser Massage über die Stunden sinken und sich ins Gegenteil wenden würde, steigerte jetzt ihre Lust. Katharina war sich bewusst, dass die Neigung, die ihre Gier antrieb, sich in eine Position der
Bewegungslosigkeit zu zwingen, um dauerhaft darin verharren zu müssen, als sonderbar oder abseitig galt. Aber solche Bedenken bedeuteten ihr nichts. Sie folgte ihrem Trieb, genau dieses zu tun.

“Katharina hatte keine Uhr in ihrem Sichtfeld, aber da es bereits fast vollständig dunkel geworden war, konnte es höchstens ein bis zwei Stunden vor Mitternacht sein. Demzufolge lag sie bereits seit mehr als zwei Stunden hart gefesselt, oben mit dem aufgepumpten Knebel, unten mit einem heftig brummenden Vibrator gewaltigen Ausmaßes gefüllt, bäuchlings auf ihren stramm verschnürten Titten. Der große, vibrierende Stab, den sie eigenhändig und mit seiner vollen Länge in ihren Anus geschoben hatte, hielt sich dort unverändert und massierte ihr Inneres mit Stößen.

Eine geraume Weile hatte sie diese Behandlung, wenngleich als penetrante, aber dadurch auch als sehr erregende Massage genossen. Davon war jetzt kaum etwas geblieben, sie erlitt sie fast nur noch als sadistische Qual. Doch der Motor ließ nicht nach. Im Gegenteil, er schien seine Intensität konstant zu steigern. So sehr Katharina diese Maschine, ganz gegen ihre anfänglichen natürlichen Hemmungen, nun auch aus ihrem Körper hinauszupressen versuchte, die Stricke, die sie vielfach zwischen ihren straffen Pobacken hindurch gezogen und um die Hüfte fest verknotet hatte und die seither ihren Anus abdichteten, taten ihren Dienst. Auch sonst gewährte die unnachgiebige
Fesselung annähernd keine Bewegung. Jeder Versuch einer Regung machte sich in dieser
Bedrängnis umgehend als Schmerz bemerkbar. Das Laken war feucht vom Schweiß.

Sie dachte daran, sich zu erlösen. Sie malte sich aus, wie es jetzt wäre, auf den Balkon zu treten und die laue Nacht zu genießen. Etwas zu trinken, vielleicht mal wieder eine von den Zigaretten zu rauchen, die sie noch in einer Schublade verwahrte. Statt jedoch sich von der milden Sommernacht durchwehen zu lassen, lag sie gefesselt auf ihrem durchnässten Laken, die Glieder in enger Verschnürung gebannt, hielt einen brutalen Knebel in ihrer Mundhöhle, der die Kiefer hart auseinander presste, und außerdem einen gewaltigen Vibrator in einer ihrer empfindlichsten Körperöffnungen, der seit Stunden ohne Pause in ihr rührte.

Katharina gab auf. Sie verlagerte sich an den Rand der Matratze, rutschte unsanft auf den Boden hinunter und schob sich, in Bauchlage und – weil ihre hinter dem Rücken gefesselten Hände mit den ebenfalls rückwärts empor gebundenen Füßen so eng verbunden waren – unter äußersten Mühen über die Holzplanken in Richtung des angrenzenden Zimmers. Schmerzen bereiteten diese
Bewegungen vor allem in den stramm verschnürten Titten, die Katharina in ihrer Bauchlage, zu der sie keine Alternative hatte, aufgrund ihrer Größe verfluchte. Nach quälenden Anstrengungen war
sie schließlich an das Regal gelangt, auf dem der erlösende Schlüssel ruhte, und richtete sich nun, abermals unter gewaltigen Mühen gegen die gnadenlose Fesselung kämpfend und, da diese nicht im geringsten nachgab, die winzigsten Spielräume nutzend, in die kniende Haltung auf. Doch nun durchfuhr sie ein entsetzlicher Schrecken. Denn in diesem Augenblick, gelangte ihr ins
Bewusstsein, und diese Erkenntnis überfiel sie mit einer plötzlichen Wucht, unter der ihr die Sinne zu taumeln begannen: dass sie die Möglichkeit, den Schlüssel aus eigener Kraft zu erreichen, selber vernichtet hatte, und zwar absolut, vollkommen, unzweifelhaft und ohne jeden Ausweg! Genau in dem Augenblick, als sie die Hand- mit der Fußfessel in ihrer wahnsinnigen Gier nach selbstquälerischen Exzessen ineinander verkettet hatte.

Sie hatte ihren Körper in einer Position fixiert, in der sie, so kniend, zwischen den verschnürten Füßen den Fußboden betasten konnte, und war dabei kaum imstande, die Hände auch nur einen Zentimeter davon emporzuheben. Im Liegen, gleichgültig, ob bäuchlings oder auf der Seite, bestände erst recht keinerlei Aussicht, auf die Höhe des entscheidenden Regalbretts langen zu können. Der Schlüssel lag so hoch, dass sie ihn aus ihrer knienden Perspektive nicht einmal sehen
konnte. Da ihre Beine eng verschnürt waren, vermochte sie diese nicht im geringsten auszustrecken;
daher ergab sich keine Möglichkeit, den Schlüssel mit dem Kopf erreichen zu können und ihn dann, mit dem geknebelten Mund oder mit dem Kinn, vom Regal herunter zu wischen. Was Kathrina
unter größten Anstrengungen auch versuchte – ihre Verzweiflung stieg mit jeder Minute und machte sie schwindeln. Nach erfolglosem Kampf ließ sie sich entkräftet und dem Weinen nah auf die Seite kippen. Der Schlüssel lag weiter unberührt, wo er die letzten Stunden schon gelegen hatte. Ihr dämmerte, dass sie in der Fesselung bleiben musste, die sie sich selbst angelegt hatte und die sich nun als lückenlos verlässliche Verriegelung ihres Körpers erwies. Es blieb nichts, als auszuharren, gefesselt zu warten, und dabei zu wissen, auf wen und wie lange: Ihr Mann würde in kaum weniger als 36 Stunden zurückkehren.

Die folgenden Stunden waren blanke Tortur. Als wirkliche Folter erlebte sie die anhaltende Fesselung, in die sie ihren Körper gezwungen hatte, und die ihre Wirkung jetzt als Dauerfesselung entfalten sollte. Wie eine Ewigkeit lagen die eineinhalb Tage vor ihr, in denen sie, so verzweifelt sie auch die Chance auf eine Lösung zu entdecken hoffte, keine Befreiung erwarten durfte. Niemand würde, was sie inzwischen trotz der unaussprechlichen Peinlichkeit ihrer Lage beklagte, in die Wohnung kommen. Sie konnte nicht ans Telefon gelangen. Und das Haus verlassen zu wollen, um draußen, bei Nacht, gefesselt und geknebelt, kriechend, Hilfe finden zu wollen, war eine
aberwitzige Vorstellung. Ihr blieb keine Wahl, sie musste ihre Position für unendlich viele weitere und dabei zweifellos zunehmend ausgedehnte Stunden erdulden.

Sie lag in ihren Fesseln auf dem Boden, und, je länger sie da so lag, desto mehr breitete sich, womöglich da ihre Not keinen Ausweg hatte, eine unerwartete Passivität in ihr aus. Damit begann sich ihre Situation allmählich, zunächst fast unmerklich, leise, dann aber immer deutlicher, zu verändern. Mit dem Verstreichen einer Viertelstunde nach der anderen fingen Geist und Körper an, sich langsam zu entspannen, die Wahrnehmung von Bedrängnis und Schmerz verlor Stück für Stück ihre Intensität. Und mit der Zeit dachte Katharina seltsamerweise immer weniger an Befreiung, vielleicht weil diese Gedanken so sinnlos waren. Sie glitt, was sie mit Befremden und gewisser Beruhigung zugleich registrierte, zunehmend in einen Zustand der Willenlosigkeit, und dies in einem Maße, wie sie es noch nie zuvor empfunden hatte. Nach den vielen Stunden war ihr nichts geblieben, als allen Kampf aufzugeben. Sie existierte nur noch. Das verlieh ihr Ruhe. Sie lag als bewegungs- und willenloser Körper auf den Holzbohlen. Ein Paket, verschnürt, elementare Öffnungen voll gestopft und abgedichtet, von einem unermüdlichen Motor an empfindlicher Stelle drangsaliert. So lag sie still da, ergab sich weiter ihrem Schicksal, und schlief, vollkommen entkräftet und schließlich von jeglichem Antrieb verlassen, wenige Stunden nach Mitternacht, in dieser Haltung sogar ein.

Als sie erwachte, war die Sonne in die Stadt bereits zurückgekehrt und hatte begonnen, sich als warmes Licht in der Wohnung zu verbreiten. Dass der in ihrem Po versenkte Vibrator verstummt war, realisierte Katharina erst nach einigen Minuten. Die Hände waren immer noch hinter dem Rücken und eng an die hochgezogenen Füße gefesselt, der harte Kautschukballon füllte ihre Mundhöhle nach wie vor aus. Sie fühlte, dass sie, so abwegig ihr das jetzt auch vorkam, da sie mittlerweile seit wenigstens 6, wahrscheinlich inzwischen gar 8 oder 9 Stunden unablässig in dieser Fesselung lag, in irgendeinem Punkt ihres Körpers wieder erregt zu werden begann. Tatsächlich spürte sie sexuellen Reiz an der Unausweichlichkeit, mit der sie in dieser Dauerfesselung fixiert war, und daran, dass nur jemand anderes, nicht sie selbst, sondern einer, der von außen an sie
herantreten würde, sie daraus entlassen könnte. Die restlose Gewissheit war es, die sie erregte, diese Gewissheit, dass sie jemandem ausgeliefert war, der sie hier so auffinden würde, der sie in ihrer Nacktheit betrachten könnte, der das Ausmaß und die Art ihrer Fesselung aufs genaueste würde feststellen können und der sich dann entschließen müsste, ihr diese wieder abzunehmen. Es machte sie geil, nicht nur dass und wie sie gefesselt war, sondern dass dieser Zustand, auf eine Existenz als Gefesselte reduziert zu sein, unwillentlich und schleichend, aber inzwischen vollkommen Besitz
von ihr ergriffen hatte. Es erfüllte ihre sexuelle Gier, dass die unfreiwillig dauerhaft gewordene
Selbstfesselung ihren menschlichen Widerstand gebrochen hatte, dass sie all ihren freien Willen aufgegeben und sich verwandelt hatte, verwandelt in einen Körper, der nicht mehr aus sich heraus gesteuert wurde, der jegliche Macht über sich selbst abgetreten hatte. Katharina war zu bloßem Fleisch geworden, hatte sich zurückgezogen auf ihren Körper, dessen Bestimmung fortan die mit Seilen und Ketten erzwungene Bewegungslosigkeit geworden war.

Je widerstandsloser sie sich dieser Bestimmung unterwarf, in die ihre Fesselung sie zwang und mit der sich zu identifizieren sie mehr und mehr bereit war, desto spürbarer flutete die sexuelle Erregung durch ihren verschnürten Körper. Indem sie die Muskeln ihres Beckens rhythmisch spannte, vermochte sie ihre aufbrandende Geilheit zusätzlich zu intensivieren, Seile und Handschellen spürte sie als zwingende Kraft, der riesige Stab in ihrem Körperinnern reagierte mit sensiblen Bewegungen und ließ diese mit vervielfachter Stärke ihren gesamten unteren Leib durchwallen. Katharinas Gier hatte sich schubweise bis in die Nähe einer mächtigen orgastischen Woge aufgeladen – als das Geräusch eines Schlüssels in der Haustür sie schlagartig erstarren ließ. Instinktiv zerrte sie heftig an den Handschellen, suchte in plötzlich auflodernder Verzweiflung eilig den Knebel aus dem Mund zu stoßen, natürlich erfolglos, während die Wohnungstür, jetzt unüberhörbar von innen, wieder geschlossen wurde. Den Boden, den sie bis dahin noch unter sich gespürt hatte, fühlte sie wanken und sich auflösen, ja, in einem wirbelnden Sog restlos davon
trudeln, als sie an den harten Sohlen erkannte, dass es Tamara, ihre Haushaltshilfe, sein musste, die, was Katharina vergessen hatte, ausnahmsweise für den heutigen Samstagmorgen bestellt war und die nun, nachdem sie gerade die Wohnung betreten hatte, über den hölzernen Dielenboden dem Zimmer, wo Katharina gefesselt lag, näher kam.

“Tamara war mit ihren 24 Jahren kaum jünger als Katharina und kam seit etwa 8 Monaten ein-, bei Bedarf auch zweimal in der Woche, vor allem um Reinigungsarbeiten zu verrichten, zuweilen aber auch kleinere Einkäufe oder das Kochen zu erledigen. Was Katharina und ihr Mann an ihr schätzten, war neben ihrer Zuverlässigkeit das angenehme Wesen, das sie verkörperte. Bei aller Höflichkeit gab sie sich nie als devote Bedienstete, sondern strahlte ein offenes, unbestreitbares Selbstbewusstsein aus. Katharina mochte es sich nicht eingestehen, aber in stillen Momenten, wenn sie Tamara bei ihrer Arbeit beobachtete, regte sich tief in ihr ein Funken von Bewunderung.

Dann betrachtete sie sie aus dem Augenwinkel und stellte erst nach einer Weile fest, dass ihr Blick für viele Minuten an Tamaras reizendem Körper und ihren vitalen Bewegungen geklebt hatte.

Und nun stand Tamara im Rahmen der geöffneten Tür, wenige Schritte vor ihr, während sie selber, nackt, hart gefesselt und geknebelt, bäuchlings auf dem Boden lag. Seit Sekunden hielt Tamara die Türklinke heruntergedrückt und starrte auf den brutal eingeschnürten Leib. Wortlos blickten sich
die Frauen an, die eine von oben, stumm vor Faszination an dem bestürzenden Bild, das sich ihr bot
– die andere, von unten herauf, hinter dem gewaltigen Knebel lautlos vor Entsetzen und Scham. Es waren Minuten verstrichen, bis Tamara sich aus ihrem Bann zu lösen anfing und ihre Handlungsfähigkeit wiedergewann. Sie trat näher an den zusammengeschlossenen Körper heran, hockte sich nieder, mit zeitlupenhaft verzögerten Bewegungen, und erkundete mit ihren Blicken, wie sich die Fesselung zusammensetzte. Während Katharina sie mit aufgerissenen Augen und unverständlichen Lauten anflehte, entdeckte Tamara staunend, indem sie die Schlösser nacheinander mit ihren Fingern betastete, mit welchem Bedacht die Gefesselte an den entscheidenden Punkten verriegelt war.

Entschlossen erhob sie sich und steuerte auf das Telefon zu, das sich im Flur befand. Denn selbstverständlich musste sie davon ausgehen, dass Katharina Opfer eines Verbrechens geworden war, und außerdem fühlte sie sich außerstande, die Fesseln ohne die passenden Schlüssel zu lösen. Als sie jedoch zu wählen ansetzte, hielt sie mit einem Blick auf die Gefesselte inne, die ein heftiges
Gebaren zeigte, aus dem sie entnahm, dass sie gerade etwas Unerwünschtes zu tun im Begriff war. Tamara besaß hinreichend Einfühlungsvermögen, um sich den Widerstand der Hausherrin gegen fremde Hilfe mit der Scham erklären zu können, die in dieser Situation zugegebenermaßen grenzenlos sein müsste. Sie verstand, dass Katharina es unter keinen Umständen ertragen würde, ihren nackten, gefesselten Körper von Fremden sehen zu lassen. Sie legte das Telefon aus der Hand und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Und nach einigen weiteren Minuten hatte sie den Sinn der unbeholfenen Gesten begriffen, die der stumme, verschnürte Leib in seiner annähernden Bewegungsunfähigkeit, aber in geradezu verzweifelter Aufgebrachtheit jetzt anhaltend vollführte. Sie blickte zu dem Regal. Dort lag ein kleiner Schlüssel.

Glück und Erleichterung durchströmten Katharina, als Tamara den Schlüssel an den Handschellen ansetzte und die Metallringe sich endlich lösten. Obwohl sie vorhin noch geglaubt hatte, dass es sie erregen würde, jemandem ausgeliefert zu sein, der beschließen könnte, ihre Befreiung noch hinauszuzögern, gab es in diesem Moment nichts, was sie stärker ersehnte als alle Fesseln abgenommen zu bekommen. Sie hob die Arme vom Rücken. In ihren Schultern spürte sie plötzlich starken Schmerz. Behutsam legte sie die Hände neben ihren Kopf. Mit den Fingern ihrer Rechten drehte sie an der kleinen Schraube, die seitlich an dem Knebelschlauch angebracht war. Zischend entwich so viel Luft aus dem Gummibalg, dass Katharina trotz des schließlich tomatengroß gebliebenen Knebels meinte, ihre Mundhöhle wäre wieder frei. Tamara, die den verschlossenen Riemen am Nacken nicht öffnen konnte, strich mit ihren Fingern leise etwas Speichel von Katharinas Lippen. Dann umschloss sie mit ihren Händen sanft Katharinas Handgelenke, um zu fragen, wo sie die weiteren Schlüssel finden könne. Da Katharina nicht imstande war zu antworten, machte Tamara sich daran, die Stricke an den Oberschenkeln aufzuknüpfen, die die Füße immer noch stramm festhielten. Während sie die Knoten löste und die Seile vorsichtig von den Beinen nahm, entdeckte sie mit einem heimlichen Seitenblick auf Katharinas Po die weißen Stricke, die zwischen den Beinen hindurch und um die Hüfte geschnürt waren. So absurd es ihr in diesem unpassenden Moment auch erschien, sie konnte das stille Begehren nicht leugnen, das die wunderbaren Schenkel, die schlanken Hüften, der pralle Po und die darin verwundenen Seile in ihr auslösten.

Und mit einem Mal begann sich ein Verdacht in ihr zu regen. Sie fragte sich, was für ein Einbrecher es sein mochte, der sein Opfer, wenn er es bewegungsunfähig machen wollte, nicht nur fesselte, sondern ihm zuerst die Kleider abnahm und dann auch noch die Hüften und den Arsch verschnürte. Oder sollte es sich um eine perverse Art von Vergewaltigung gehandelt haben? Dies erschien ihr schwer vorstellbar. Wenn auch grotesk, aber immerhin viel plausibler kam ihr vor, dass ihre Arbeitgeberin sich, womöglich aus absonderlichen sexuellen Neigungen, selbst gefesselt und sich dabei, ob mit Vorsatz oder versehentlich, eines eigenen Auswegs beraubt hatte. Damit würde ihr Katharina, die sie sonst als kühl, weitgehend kontrolliert, etwas unnahbar, nur gelegentlich auch in ausfallender Weise autoritär erlebte, in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Endlich von den Stricken befreit, die ihre Schenkel über zahllose Stunden fest eingeklappt gehalten hatten, streckte Katharina ihre nackten Beine, die an den untersten Gelenken weiterhin von den metallenen Schellen aneinandergekettet waren, in die Länge. Die Erlösung aus den Fesseln durchfloss als wohliges Kribbeln ihren gesamten Körper. Sie reckte sich im Liegen und genoss die zurück gewonnene Bewegungsfreiheit. Erst als sie sich, zunächst noch unsicher, aufgerichtet hatte und nun vor Tamara stand, wurde ihr bewusst, dass die Situation, in der sie sich befand, jetzt keineswegs geklärt und kaum weniger ungeheuerlich war als wenige Minuten zuvor: Nicht nur die Füße waren immer noch aneinander gefesselt; nach wie vor zwang der Knebel ihre Kiefer gewaltsam auseinander, die Stricke, die sie stramm um Hüfte und Po gewunden hatte, zeigten sich ebenfalls unverändert, und auch ihr Busen präsentierte sich weiterhin von den ledernen Riemen in enger Fesselung gehalten. Und genau dies war es, was der staunenden Tamara, als sie jetzt die in praller Verschnürung hervordrängenden Titten ihrer Chefin vor sich erblickte, den letzten Zweifel
daran nahm, dass niemand als Katharina selbst diese zermürbende Fesselung erdacht haben musste, die ihren schönen Körper aufs härteste und offenbar über die Maßen lange eingezwängt hatte.

Tamara verfolgte still, wie Katharina die weiteren Schlüssel aus ihren Depots hervorholte und, nachdem sie den Knebel mit sichtlicher Erleichterung ihrer Mundhöhle entnommen und abgelegt hatte, sich mit gestreckten Beinen zu den weiterhin zusammengeschlossenen Füßen hinabbeugte. Tamara hatte einige Minuten Zeit, mit Respekt zu registrieren, wie dehnbar sich der schlanke Körper in dieser Haltung zeigte. Als sie sich ihrer Fußfesseln entledigt hatte, verließ Katharina das Zimmer und verschwand für eine Weile im Bad. Es war nicht schwierig, diese rasche „Flucht“ nachvollziehbar zu finden.

Tamara ihrerseits hätte genauso, wäre sie nackt gefesselt und geknebelt den Blicken jemandes anderen ausgesetzt, die erste Chance genutzt, sich diesen zu entziehen. Die Minuten, in denen sie wartete, versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Wie würde es weitergehen? Könnten sie ihre bislang eingehaltenen Rollen, die formelle Distanz bewahren, die ihrem Verhältnis innewohnte? Wie viel Mühe würde es sie kosten, die sonderbare Erfahrung zu ignorieren, die sie nach dieser Begebenheit nun teilten? Oder sollten sie sich eingestehen, dass etwas geschehen war, das ihrer Beziehung eine grundlegend andere Qualität zu geben verlangte?

Katharina trat in das Zimmer zurück. Sie war immer noch unbekleidet. In ihrer Hand hielt sie, lose gebündelt, ein weißes Seil und einen langen Lederriemen sowie ein Paar geöffneter Handschellen. Sie blieb stehen. Sie schauten sich an. Tamara sah die Striemen an den Oberschenkeln, den Fußgelenken und um die Hüften, aber auch diejenigen, die von der ledernen Schnur an den Brüsten eingeprägt worden waren. Und Katharina sah, dass Tamara diese sah. Doch sie ließ daraufhin keine Regung erkennen. Sie spürte Tamaras Blicke auf ihrem Körper. Sie spürte auch, was Tamara dachte. Sie wusste, dass sie Tamara nichts vormachen konnte. In vollständiger Klarheit stand es zwischen den beiden Frauen: Katharina hatte sich, sie brauchte das nicht zu bestreiten, selber den Knebel in den Mund gedrückt, diesen aufgepumpt und verriegelt. Katharina hatte sich selber gefesselt. Und sie hatte sich zum Schluss, um die Fesselung vor ihrem eigenen Zugriff abzusichern, mit Handschellen eingeschlossen.

So war es gewesen und weder Katharina noch Tamara mussten es aussprechen. Katharina fühlte sich entdeckt, in ihrem Innersten fraß die Scham. Aber da war noch etwas anderes. Warum eilte sie nicht zu ihrem Kleiderschrank? Müsste sie nicht umgehend im Boden versinken? Hätte sie nicht Tamara längst aus der Wohnung weisen können?

Statt dessen stand sie unbewegt da, die Utensilien ihrer Fesselung in der Hand, und präsentierte sich Tamara mit nacktem Leib. Auch Tamara rührte sich nicht, machte keine Anstalten, das Zimmer zu verlassen, sagte auch nichts, bot Katharina keine Hilfe an. Sie betrachtete sie einfach. Sie ließ ihre Augen über Katharinas Körper wandern. Zwischendurch suchte sie ab und zu ihren Blick.
Katharina konnte zwar nicht deuten, was Tamara dachte. Doch sie fühlte, dass eine Spannung sich auflud. Minuten verstrichen.

„Geben Sie mir das“, sagte Tamara mit einem Mal, und als Katharina sie fragend ansah, deutete sie auf die Hand.

Katharina blickte auf die Fesseln und reichte sie Tamara. Erst als diese die Seile und die Handschellen in ihren Händen hielt, wurde ihr bewusst, wie fraglos sie Tamaras Aufforderung, die sie doch eigentlich als Unverschämtheit hätte zurückweisen müssen, Folge geleistet hatte. Und plötzlich begann etwas in ihr immer spürbarer zu werden, sie fühlte, wie sich die Erregung
auszubreiten anfing, die sie schon vor Minuten leise registriert hatte. Sie stand nackt in ihrem Schlafzimmer, ihrer Bediensteten gegenüber, die, in voller Bekleidung, das weiße Seil, den ledernen Riemen, die Handschellen, mit denen sie noch bis kurz zuvor über Stunden gefesselt
gewesen war, zwischen den Fingern drehte und eingehend betrachtete. Und statt dass sie vor Scham verging, blieb sie, beinah so, als erwartete sie eine Anweisung Tamaras, dort stehen, wo sie stand, und rührte sich nicht. Wie ein Schulmädchen, das bei einem Vergehen ertappt worden war und nun der Lehrerin gegenüberstand, die die entlarvenden Beweisstücke in Augenschein nahm. Als stände sie bereit für die fällige Bestrafung.

Tamara ließ die Fesseln neben den anderen, die sie Katharina als erstes abgenommen hatte, auf den Boden fallen. Sie drehte sich um, trat ans Fenster und blickte hinaus. Katharina wagte nicht, etwas anderes zu tun, als weiter so dazustehen. Tamara, im Bewusstsein ihrer gewonnenen Überlegenheit, spürte, wie sie jetzt von hinten betrachtet wurde. Sie spürte auch, dass Katharina sich dem Reiz kaum entziehen konnte, den Tamaras schlanker Körper auch auf manche Frauen ausübte, und sie genoss es. Je länger sie so standen, wortlos, aber keineswegs stumm, desto drängender wurde nicht nur Katharinas, sondern auch Tamaras Lust, und sie wog kaum merklich ihre Hüften. Katharina starrte auf Tamaras Po und Wellen der Erregung stiegen in ihr empor. Ihre Hand strich
unwillkürlich über ihren nackten Bauch abwärts, kroch weiter, bis an ihre Scham heran, und zaghaft begann sie sich zu streicheln, während sie ihre Augen unverwandt auf Tamaras Arsch richtete, der die enge Jeans, die sie trug, prall füllte und der in leisem Rhythmus geschmeidig vor und zurück ging.

Unvermittelt wandte sich Tamara um. Sie schaute auf Katharina und auf die Hand, die erschrocken innehielt. Sie war entschlossen. Denn sie wusste: sie wollten es beide. Nicht nur in ihr war diese Lust aufgestiegen, auch Katharinas Erregung war unübersehbar. Sie blickte auf die am Fußboden liegenden Fesseln. Katharina folgte ihrem Blick. Sie verstand. Und sie wehrte sich nicht. Sie war bereit. Sie beugte sich nieder, vergewisserte sich mit einem zu Tamara empor gehobenen Blick, griff dann nach einem weißen Seil und trat damit vor Tamara hin, so dicht, dass diese die Spitzen von Katharinas Brüsten für eine Sekunde leicht an ihren eigenen spürte. Sie blickten sich in die Augen. Langsam drehte Katharina sich um. Tamara stand so nah hinter Katharina, dass ihre Nase
beinah das Haar berührte, sie sog den Duft ein und begann, Katharina an den Schultern zu berühren. Sie strich die Oberarme entlang, tastete sanft über Katharinas Taille. Sie fasste die Hände, die seitlich am Körper lagen, jedoch nur einen kurzen Moment, erfühlte dabei auch das Seil in der Linken, strich aber weiter, nach vorn über Katharinas zarte Lenden, und Katharina gab sich ihrer wachsenden Erregung hin. Sie hielt die Augen geschlossen, während Tamaras Hände an ihrem Oberkörper hochfuhren, jetzt ungebremst, bis sie die nackten Brüste erreichten, Katharinas volle, wohlgeformte Brüste, und Tamaras Hände betasteten sie, erfühlten sie von allen Seiten, vermochten sie aufgrund ihres Volumens nicht zu umschließen, umspielten sie streichelnd, allmählich zufassender, leicht massierend, und Katharina atmete schwerer in ihrer Lust. Jetzt nahm Tamara Katharina das Seil ab, und Katharina zögerte nicht, in vorauseilendem Gehorsam verschränkte sie die Arme hinter dem Rücken. Schweigend legte Tamara nun das Seil um die Handgelenke und band diese in mehreren, straffen und plötzlich sehr zügig ausgeführten Windungen zusammen. Nach wenigen Sekunden bereits waren Katharinas Hände so fest aneinander gebunden, dass sie keinerlei Spielraum mehr besaßen und ihr jede Chance genommen war, sich selber zu befreien. Als Tamara das Seil mit harten abschließenden Zügen stramm verknotete, entfuhr Katharina ein leises Stöhnen. Kaum eine halbe Stunde nach der Befreiung aus ihrer nächtlichen Gefangenschaft war sie schon wieder gefesselt.

Vollkommen wehrlos war sie jetzt nicht nur der Fesselung, sondern auch ihrer Geilheit ausgeliefert, die, da eine heimliche Sehnsucht sich zu erfüllen ankündigte, immer kraftvoller ihren Körper durchflutete. Tamara packte Katharinas Titten erneut, wie zuvor von hinten, jetzt fester, war beeindruckt und erregt von ihrer Größe und davon, welch pralle Form sie bei ihrem Gewicht hatten,
griff hungrig nach den hart erigierten Knospen und drehte sie lustvoll zwischen den Fingern. Unter ihrer Jeans, an ihrer Scham, spürte sie nun Katharinas gefesselte Hände, und ihre Lust stieg zu rasender Gier an, als sie bemerkte, dass diese gefesselten Hände sie zwischen ihren gespreizten Schenkeln zu greifen und zu massieren begannen, immer hemmungsloser, während sie Katharina mit den Armen von hinten umschloss und die gewaltigen Titten in ungehinderter Lust immer rücksichtsloser knetete.

Kurz bevor ihre Geilheit sich gänzlich selbständig machen und mit ihr durchgehen konnte, gewann sie ihre Beherrschung zurück und stoppte. Sie wollte keinen Orgasmus. Nicht jetzt. Und so bezwang sie sich, ließ die Hände sinken und trat, tief durchatmend, einen Schritt zurück, während Katharinas aufgekochte Erregung, so brutal beschnitten, nur zögerlich abschwellen wollte. Katharina verharrte, zum plötzlichen Stillstand gezwungen, die rückwärts gefesselten Arme in eingefrorener Anspannung gestreckt, mit geschlossenen Augen. Tamara indessen, ihre Sinne unter
Kontrolle bringend, blickte auf die vielen herumliegenden Gegenstände, deren einzige Bestimmung es war, einer Fesselung zu dienen, und sah sich auch im Zimmer um. Nach diesem erhitzenden Vorspiel war sie zu einer ausschweifenden Unternehmung entschlossen. Sie überlegte. Schließlich hatte sich aus unkonturierten Phantasien ein Bild herausgeschält.

“Katharina stand mit dem Rücken an dem runden Holzpfosten, der das Dachgebälk stützte und zugleich eine Befestigungsmöglichkeit für die Hängematte bot, in der Katharinas Mann sich hin und wieder auszuruhen pflegte. Den zu diesem Zweck dort eingeschraubten Haken gedachte Tamara an diesem Tag für eine andere Bestimmung zu nutzen. Sie hatte, was in Katharina vorübergehend eine verhohlene Enttäuschung bewirkte, das Seil von den Handgelenken gelöst, bevor sie sie an den Pfosten dirigierte. Katharina stand jetzt so, dass der knapp über Kopfhöhe angebrachte Haken rückwärts, also entgegen ihrer Blickachse gerichtet war.

Tamara trat vor sie hin, schaute sie an und fand in Katharinas Augen, was sie zu finden gehofft hatte: eine schweigende, aber unmissverständliche Einwilligung, ja, noch mehr, die Aufforderung, jetzt zu vollziehen, was auch immer sie sich vorgenommen hatte. So fasste sie die Handgelenke der Hausherrin, hob sie, dieser unverändert in die Augen sehend, hoch und wies ihnen dort oben, zu beiden Seiten des Pfostens, wortlos ihre Position an.

Die Geilheit, die in Katharinas Leib, ausgehend vom Zentrum all ihrer erotischen Reizbarkeit, jetzt in mehreren Schüben aufwallte, kam so unversehens und in so ungeahnter Intensität, dass sie ein tiefes Stöhnen nicht unterdrücken konnte, als sie das Seil an ihren Händen spürte und schon nach wenigen Sekunden feststellen sollte, wie aussichtslos jeder Befreiungsversuch war. Tamara hatte den Strick an beiden Handgelenken befestigt und diese dann mit straffen Zügen hinter dem Pfosten zusammengezerrt und fest verknotet. Schon jetzt war Katharina ausgesprochen solide gefesselt, zumal der Pfosten eine Stärke besaß, die mit den über Kopf gehobenen Armen in rückwärtiger Richtung zu umschließen nur knapp möglich war. Katharinas empor gestreckte Arme lagen um den Holzstamm herum, eng an diesen gepresst, und waren an dessen Rückseite so zusammengebunden, dass sie sie kaum noch zu verschieben vermochte. Den letzten winzigen Spielraum, den die Hände
eben noch hatten, nahm ihnen die folgende Maßnahme: Ein weiteres Seil, das Tamara zwischen den Händen angeknüpft hatte, führte sie nun durch die schwere Öse des noch ein kleines Stück oberhalb befindlichen Hakens und zog es mit einem kräftigen Ruck fest, was bewirkte, dass Katharina unter erstauntem Seufzen ihre Arme in noch straffere Spannung gesetzt bekam. Hart rückwärts und zugleich nach oben gestreckt waren ihre Arme um den Pfosten gewunden und unverrückbar fixiert, nachdem Tamara das Zugseil an den Haken gebunden und zur weiteren Sicherung außerdem in
einer Windung ganz um den Pfosten herumgeführt und abschließend, wiederum zwischen den
Handgelenken, verknotet hatte. Der längste Teil dieses Strickes war damit noch nicht verbraucht
und hing, was Tamara beabsichtigt hatte, nun lose an der Rückseite des Pfostens herab.

Tamara stellte sich vor die schwer atmende Gefesselte, deren untere Körperhälfte sich wand, so sehr wie dies unter der harten Streckung ihres Oberkörpers eben möglich war. Tamara gefiel, was sie
sah: aufs straffeste gezogene und gefesselte Arme, darunter ein Gesicht, das, uneins mit sich selbst, wortlos flehte, ein wenig um Befreiung, ein wenig aber auch in ungestillter Gier um weiter einengende Fesseln. Vor allem jedoch sah sie Katharinas beeindruckende Brüste, die in dieser Haltung geradezu gewaltsam, unverschämt prall und in so aufreizender Sinnlichkeit hervortraten, dass sie nur noch als Titten zu bezeichnen waren und auch Tamara sich ihrer Anziehungskraft nicht entziehen konnte. Katharina war aufgrund ihrer Fesselung gezwungen, diese Titten in provozierendem Maße offensiv zu präsentieren und sie ungehindertem Zugriff anzubieten, und genau dies war es, was Tamara mit ihrer Fesselung beabsichtigt hatte. Nicht nur Katharinas Geilheit war jetzt bis ins Maßlose entfacht, als die nach wie vor bekleidete und in jeder Handlung vollkommen überlegene Bedienstete so vor ihr stand, vor ihr, die sie nackt und unsanft an den Pfosten gezurrt war und nichts so ausufernd herausstreckte wie ihre Brüste. Auch Tamaras Körper begann von einer Erregung durchflutet zu werden, gegen die sie inzwischen beinah machtlos war, und sie fühlte fast nur noch ihre Lust, so, als habe alles andere, was es an ihr einmal gegeben hatte, sich zusammengezogen auf die erregbare Mitte ihres Körpers.

Und so verlor sie alle Hemmungen und fasste mit beiden Händen Katharinas stramm präsentierte Brüste. Sie packte sie von allen Seiten und fing an sie zu massieren und zu kneten. Tamara nahm sich diese Titten immer fester, gierig fiel sie über sie her, denn sie forderten sie in ihrer überquellenden Aufdringlichkeit heraus, in ihrem Temperament und ihrer Sinnlichkeit, die jede Moral und jeden Widerstand brach. Katharina sah Tamara dabei an, sie verfolgte den Überfall, den Tamara auf ihre zwangsläufig hervordrängenden Brüste verübte, und ihre Hüfte hatte sich längst selbständig gemacht und begonnen, in rhythmischer Erregung hin und her zu wiegen. Und so fing Tamara, der diese Geilheit nicht entgangen war, an, Katharina jetzt auch zu küssen. Ihre Zunge suchte zuerst den schmalen Hals, dann auch das hübsche Gesicht, und, wogegen Katharina sich jetzt nur noch für einen verschwindenden Moment halbherzig sträubte, die vollen, sanft geöffneten Lippen, woraufhin Katharinas Zunge sofort Tamaras Zunge suchte, und sie trafen sich und spielten heftig miteinander in aufschäumender Lust. Schließlich löste sich Tamaras Zunge aus dieser überhitzten Begegnung und eroberte sich die Titten, und während ihre rastlosen Hände den gefesselten Leib streichelten, an den Lenden und um die Scham, und auch zwischen den Schenkeln zu massieren begannen, leckte und saugte ihr gieriger Mund an diesen Titten, und suchte dabei immer mehr das Zentrum, die auflodernden Knospen. Katharina, die in ihrer Wehrlosigkeit immer ungebremster stöhnte, ließ sich fallen, sich, ihren Verstand und auch ihren Körper. Und sie wäre vor lustvoller Ergebung zu Boden gesunken, hätten nicht die unnachgiebigen Fesseln sie stur da oben gehalten, auch noch, als der Orgasmus in Katharinas Körper entfacht war und sie schließlich aufbrennen ließ in endlosen glühenden Wogen. Während Katharina sich im Strudel dieses Orgasmus’ verlor, entschwand ihr schließlich auch jede Kraft aus den Beinen, und da sie eingesunken war, hatte sich ihr Oberkörper aufs äußerste gestreckt, denn die Fesseln hielten die Hände hartnäckig an dem hoch angebrachten Haken.

In wohliger Erschöpfung hing Katharina vor dem Pfosten und Tamara, deren Erregung ebenfalls mächtig aufgestiegen war, hatte sich erneut rechtzeitig kontrolliert. Sie betrachtete Katharinas Körper, der in seliger Ermattung da hing, und sie wusste in zurück gewonnener Klarheit, was sie jetzt tun wollte. Sie nutzte Katharinas Entspannung, um rasch zwei weitere Seile anzubringen. Zielstrebig trat sie also hinter den Pfosten und befestigte von dort aus an jedem Fußgelenk ein Seil. In dem Augenblick, als sie diese beiden Seile mit einem kräftigen Zug gleichzeitig nach hinten zusammenzurrte, so dass Katharinas Füße nun, wie schon die Hände, hinter den Pfosten gezwungen waren, erwachte Katharina aus ihrer matten Gelöstheit. Erschrocken über Tamaras neuestes Ansinnen, suchte sie ihre Füße wieder nach vorn zu strecken, um auf ihnen stehen zu können, doch
es war bereits zu spät. Tamara hatte Katharinas Füße hinter dem Pfosten schon fest zusammengebunden, und zwar so eng aneinander, dass sie, weil die Beine rückwärts um den
Stamm herumgezogen waren, den Boden nur noch mit den Fußspitzen berührte. Das Seil war sicher verknotet, und lediglich auf den Zehen konnte sie sich noch mühsam abstützen, um nicht
vollständig aufgehängt zu sein und der Folter zu entgehen, ihr gesamtes Körpergewicht ausschließlich ihren Handgelenken anzulasten.

Es war eine äußerst unbequeme und zudem überaus entwürdigende Position, in der die junge Haushaltshilfe Katharina fixiert hatte. Wie ein Bogen um den stabilen Holzpfosten gespannt, zu vollkommener Bewegungslosigkeit gestreckt, und ihren unbekleideten Körper restlos hervorkehrend, mit allem, was unter normalen Umständen aus Diskretion oder zum Schutz verhüllt wird, in harter Fesselung maximal aufgespreizt und gezwungen, sich fern aller Scham offen darzubieten – in dieser Lage fand sich Katharina nun. Doch sie hätte eingestehen müssen, dass ihre Lage sie nicht nur extrem bedrängte, sondern dass sie sie auch erregte, dass es sie erregte, weder zu wissen, für welche Dauer sie so gefesselt sein sollte, noch, ob Tamara sie in dieser Stellung
belassen würde oder ihre Fesselung noch weiter steigern wollte. Doch Tamaras Augen, in denen sie einen Hinweis suchte, gaben keinerlei Antwort.

Im Gegenteil, Tamara wandte sich zu Katharinas Bestürzung mit einem knappen Hinweis auf unaufschiebbare Einkäufe unvermittelt zum Gehen. Katharinas lautstarke Einwände verfehlten ihr Ziel und veranlassten Tamara lediglich, eine ihren Körper zusätzlich bezwingende Maßnahme zu ergreifen. Ungerührt griff sie sich den Knebel. Katharina fand keine Gelegenheit mehr sich dazu zu äußern, denn ohne jede Verzögerung platzierte Tamara diesen in Katharinas zum Sprechen geöffnetem Mund, hielt ihn mit der einen Hand unter festem Druck von vorn darin fest und verschloss mit der anderen Hand geschickt und gewissenhaft den Riemen hinter dem Nacken. Indem sie daraufhin mit wenigen Luftstößen die Kautschukblase spürbar aufpumpte, brachte sie Katharinas letzte, ohnehin bereits stark gedämpfte Proteste endgültig zum Verstummen. In dieser Lage beließ Tamara endlich die Gefesselte, trat, nachdem sie die für ihren Ausgang erforderlichen
Sachen an sich genommen hatte, nach draußen und schloss von dort die Wohnungstür ab. Katharina blieb mit einer Mischung aus angstvollem Entsetzen und stiller Erregung als brutal aufgespannter Leib in ihrer lückenlos verriegelten Fesselung allein zurück.

Als Tamara zurückkehrte, war eine knappe Stunde vergangen. Sie hatte ihre Einkäufe ein wenig abgekürzt, weil doch plötzlich eine leise Besorgnis in ihr erwacht war. Katharinas Gesundheit zu gefährden, wollte sie nicht riskieren, und sie schloss plötzlich nicht aus, dass die unbestritten qualvolle Fesselung, in der Katharina zweifellos unverändert aufgespannt war, ihren Blutkreislauf beeinträchtigen könnte. Ein Körper, der über einen solchen Zeitraum hinweg bewegungsunfähig gehalten wurde, überdies in harter Streckung an den 4 Gliedmaßen stramm auseinander gezogen, wäre, so war ihr klar, einer außerordentlichen Belastung ausgesetzt, selbst wenn diese zunächst als lustvoll erlebt werde.

Minuten würden sich ins Unendliche verlängern, und die Stricke über die Zeit immer fester zugreifen. Und so war es nicht unwahrscheinlich, dass Katharina schon seit geraumer Zeit Tamara herbeiflehte, um von dieser Fessel-Folter endlich erlöst zu werden.

Sie schloss die Tür auf und lauschte in die Wohnung hinein. Alles war ruhig. Nachdem sie die Lebensmittel in der Küche abgestellt hatte, ging sie ins Bad. Zum einen konnte sie sich nun doch dem Reiz nicht widersetzen, Katharina, die ihr Kommen sicher gehört hatte, noch ein wenig auf die Folter gespannt zu lassen. Und zum anderen wollte sie sich zuerst noch ein wenig erfrischen. Da erblickte sie den Vibrator. Er lag auf dem Rand des Waschbeckens. Ein Gerät von enormem Format. Interessiert griff sie danach, und da bemerkte sie an ihm kleine fettige Spuren. An dem
Hauch des immer noch an ihm haftenden Geruches erkannte sie, wozu er gedient hatte. Sie lächelte.

Tamara hatte sich nicht getäuscht, die Fesseln hatten keinen Millimeter nachgegeben. Seit annähernd sechzig langen Minuten hielten die Stricke, mit denen sie Katharina an dem Haken aufgehängt und vor den Pfosten gebunden hatte, den schlanken, sportlichen Körper in einer Stellung, die einem hart gespannten Bogen glich. Die in Art und Dauer äußerst belastende Fesselung, der außerdem die mehrstündige in der Nacht vorausgegangen war, hatte Katharinas Körper natürlich angegriffen, jedoch keineswegs, was Tamara beruhigte, in einer Weise, die Anlass zur Sorge gegeben hätte. Vielmehr konnte sie rasch den Eindruck gewinnen, dass ihr Opfer nicht wirklich empört war darüber, wie entwürdigend sie behandelt wurde, sondern dass sie es in vollen Zügen auskostete. Katharinas Miene zeigte, ebenso wie die kaum merklichen Schwingungen den Hüften, dass der Zustand, in dem sie sich befand, eine Sehnsucht zu erfüllen schien, die sie lange und intensiv gehegt haben musste. Und dies entging Tamara nicht. Sie erkannte, nicht ganz ohne Befremden, welche Lust, welches Ausmaß an Erregung es Katharina bereitete, derart gefesselt zu sein. Nie hatte Tamara solche erotischen Spielarten abgelehnt, schon immer hatte es einen großen Reiz auf sie ausgeübt, jemanden zu fesseln, aber auch, von jemandem gefesselt zu werden. Allerdings war sie nur selten einem Menschen so nah gekommen, dass sie tatsächlich Stricke angelegt hatte. Ein solches Verhältnis hatte sie bislang lediglich zu zwei verschiedenen Frauen gehabt, die sich in Abständen, wenn die Situation sich bot, von ihr fesseln ließen, um dann eine ausgedehnte Behandlung in Empfang zu nehmen, an deren Ende jedes Mal ein Orgasmus zu erwarten war, den sie als unvergleichlich erlebten. Außerdem hatte Tamara einmal einen Mann gekannt, den es sehr erregte, sie zu fesseln. Den hatte sie einen Sommer lang getroffen, und in
dieser Zeit war sie von ihm Nacht für Nacht, manchmal auch noch tagsüber, zusammengeschnürt worden. Wegen seiner unstillbaren Lust verwirklichte er an ihr seine Fesselphantasien in allen Varianten und so exzessiv, dass es sie zwar immer wieder und sogar zunehmend erregte. Im Verlauf der Wochen jedoch genügte es ihm nicht mehr, sie bewegungsunfähig zu machen, sondern er steigerte sich in seiner Gier zu immer brutaleren Ausschweifungen, so dass Tamara den Kontakt am Ende abbrach.

Was sie an Katharina überraschte, war vor allem die Heftigkeit ihrer Erregung und wie unersättlich sie war. Doch Tamara liebte das Ungewöhnliche, sie fühlte sich angezogen von allem, was von der Norm abwich. Der Reiz am Verbotenen, die Suche nach dem, was hinter der Grenze liegt, die Reise in das Untergründige – das war es, wonach sie im Stillen immer strebte. Doch in der Frau, deren Haushalt sie besorgte, in dieser gepflegten Dame, die stets überlegen und nie angreifbar war, hatte sie solche Abgründe nicht vermutet, was wahrscheinlich schlicht darin begründet lag, dass sie nie eingehender hinter die Fassade dieser Frau zu blicken versucht hatte.

Katharina regte sich nach Kräften, doch zu sehen waren nur minimale Anspannungen in den Oberschenkeln und die leichteste Andeutung eines Kreisens in der Hüfte. Musste man sie losbinden? Tamara kam zu dem Ergebnis, dass, so irrsinnig es auch sein mochte, dieses das letzte war, was Katharina wollte. Im Gegenteil. Sie wollte mehr. Das einzige, was sie zur Erleichterung ihres Opfers tat, war: Sie ließ Luft aus dem Knebel.

Mit gelassenen Schritten umkreiste Tamara den Pfosten mit dem an ihm hängenden Leib. Während in Katharina eine Erregung hochstieg, die sie von unten her aufzuwühlen begann, Woge für Woge, als sie verfolgte, wie ihr nackter, gefesselter Körper von ihrer Haushaltshilfe derart begutachtet wurde, reifte in Tamara der Entschluss heran. Sie wollte Katharina in eine Stellung zwingen, die sie nie vergessen würde. Katharina ahnte nicht, dass an ihr in wenigen Minuten eine Maßnahme vollzogen werden sollte, die, obwohl es sich nur um einen Handgriff handelte, die Härte ihrer Position in erstaunlichem Ausmaß steigern würde.

Tamara blieb hinter dem Pfosten stehen. Sie betrachtete die Hände, die um den Pfosten
herumgeführt und hier an der Rückseite stramm gefesselt und mit dem Haken verschnürt waren. Dann wanderte ihr Blick zu den Füßen, die, ebenfalls hinter den Stamm gezogen und zusammengebunden, mit stützenden Bewegungen mühsam eine Entlastung zu erreichen versuchten. Damit sollte jetzt Schluss sein. Tamara griff an den Strick, der die Füße verschnürt hielt, zögerte nicht mehr und zog kräftig daran. Katharina vermochte sich nicht zu wehren – ehe sie überhaupt begriffen hatte, was ihr geschah, hielt Tamara ihre gefesselten Füße ein gutes Stück über dem
Boden fest in der Hand. Mit der anderen zog sie das Seil heran, mit dem sie die Hände an dem Haken befestigt hatte und von dem nach wie vor ein langes Ende herabhing. Damit wollte sie die hochgezogenen Füße fixieren, und dafür musste sie diese noch ein wenig anheben, führte dann das von oben kommende Seil zwischen ihnen hindurch und mehrfach um den dort verwendeten Strick herum. Abschließend sicherte sie das Seil zwischen den hochgezogenen Füßen mit festen Knoten.

Tamara trat ein wenig zurück und Katharina konnte sich nicht wehren, hinter dem Knebel lustvoll aufzustöhnen. Sie hing jetzt vor dem Pfosten, ihr Körper wurde nur noch an den Handgelenken von dem rückwärtig angebrachten Haken gehalten, jede Stütze war ihr genommen, jetzt, da ihr die Füße vom Boden rückwärts in die Höhe gezogen und dort, hinter dem Pfosten, unverrückbar eingespannt worden waren. Nie hatte sie für möglich gehalten, dass sie sich jemals so erniedrigt, so ausgeliefert, so nackt und ohnmächtig fühlen könnte. Ebenso überrascht aber war sie, festzustellen, welche Wellen der Erregung es in ihr auslöste, so gefesselt zu sein. Und als Tamara von vorn an sie herangetreten war und jetzt begann, mit der Linken zwischen die gespreizten, hart gespannten Schenkel zu greifen, während sie mit der Rechten gleichzeitig an die provozierend herausgestreckten Titten fasste und diese immer schonungsloser massierte, da war Katharinas Widerstand gebrochen, und der Orgasmus, der sich schon angekündigt hatte, als sie an diesen Pfosten gefesselt wurde, der aber in seinen Aufwallungen immer wieder innegehalten hatte, durchflutete nun in mehreren gewaltigen Schüben ihren Körper, und sie konnte nichts, als diese machvollen Wogen zu erdulden, denen sie ausgeliefert war und die ihren zur Bewegungslosigkeit gefesselten Leib aufs äußerste spannten. Tamara, die dies sah, betrachtete befriedigt die hemmungslose Lust, die sich in Katharina entlud. Erst als die orgastischen Wogen allmählich verebbten, löste sich ihr Blick von Katharinas Körper. Sie ging langsam aus dem Zimmer, um die völlig entkräftete Katharina, die als selig erschöpftes Fleisch unverändert vor dem Pfosten hing und in dieser Position auf die nächste Welle der Erregung zu warten bereit war, dort für eine Weile
allein zu lassen. Es war Samstag. Die Sonne hatte ihren Scheitelpunkt überschritten und neigte sich schon zu den Dächern hin.